„Was soll ich denn bloß posten, um möglichst viele Likes (Views, Reaktionen ..) zu erzielen?“ – Sowohl Projektleitung als auch die einzelnen Corporate Influencer definieren oft gerade zu Beginn vor allem Sichtbarkeit und Reichweite als Ziele. Nicht selten verlangt auch die Unternehmensleitung möglichst eindrucksvolle Zahlen, um sich vom Erfolg des Projekts überzeugen zu lassen.
Doch absolute Zahlen, etwa wie oft ein Posting angesehen wurde oder wie viele es geliket haben, sind nicht die Hauptindikatoren für den Erfolg. Zu bedenken ist, dass alle Beteiligten an unterschiedlichen Positionen stehen und auch ganz verschiedene Ziele verfolgen. Eine intern gut vernetzte Mitarbeiterin etwa, die in einem sozialen Netzwerk nur wenige Kontakte hat, diese aber intensiv pflegt, kann damit genauso erfolgreich sein wie die/der Social CEO, der mit jedem Posting sehr sichtbar ist – und ja auch aufgrund seiner oder ihrer Position viel mehr in der Öffentlichkeit steht.
Je nach Medienerfahrung empfiehlt sich sogar bei manchen eine behutsame, aber nachhaltige Herangehensweise. Nicht jede*r hat das Zeug zum Social-Media-Influencer im großen Stil – und soll es auch gar nicht haben.
Vor allem aber sollte man sich (und einander!) immer wieder daran erinnern, dass es keinen Selbstzweck darstellt, möglichst sichtbar zu sein. Viel entscheidender sind Fragen nach den eigenen Zielen, nach den Absichten hinter den (Social-Media-)Aktivitäten, nach dem Nutzen für die anderen Menschen im Netzwerk und auch nach dem größeren Ganzen, zu dem jemand beitragen möchte.
Je sinnvoller jemandem das Engagement als Corproate Influencer erscheint und je weniger die Betreffenden sich durch Zahlenspiele unter Druck gesetzt fühlen, desto engagierter werden sie auf Dauer dabei sein.