Verfügt ein Unternehmen auf allen Ebenen und an allen Schnittstellen zur Öffentlichkeit und zu Teilöffentlichkeiten über gut vernetzte Markenbotschafter, stellt dies auch in (drohenden) Kommunikationskrisen einen hohen Wert dar. Besonders dann, wenn diese Personen in ihrer jeweiligen Community die Rolle eines Meinungsführers übernommen haben, verfügen Markenbotschafter über einen direkten Zugang zu denjenigen, die den weiteren Verlauf der Krise mitbestimmen. Zudem haben sie das Ohr nah an der Community und erfahren häufig viel eher von Entwicklungen als das offizielle Monitoring und Listening.
Denn sie verfügen über direkte, persönliche Zugänge in die (Teil-) Öffentlichkeit. Gut vernetzte Markenbotschafter kürzen die Wege ab, um andere zu erreichen, und sie bauen natürlich auf bereits vorhandenem Wohlwollen auf.
Doch alles Weitere ist eine Frage dessen, wie gut und werteorientiert die Krisenkommunikation tatsächlich funktioniert. Vor allem dürfen die Gesprächspartner nicht den Eindruck gewinnen, dass der betreffende Markenbotschafter als Sprachrohr der PR-Abteilung versucht, seine Beziehungen zu instrumentalisieren.
Wichtig: Nicht jeder Corporate Influencer ist ein offizieller Unternehmenssprecher, auch nicht und erst recht nicht im Falle einer Krise. In jedem Unternehmen sollte grundsätzlich geklärt sein, wer in welchem Fall was sagen darf und wer in welchen Situationen offiziell für die Firma spricht.